Villach holt mit Umlandgemeinden Förderungen ab

Die Umlandgemeinden brauchen Villach und die Stadt Villach braucht die Umlandgemeinden. In den vergangenen Jahren sind etliche interkommunale Projekte gewachsen, die sogar von Landesseite gefördert werden. Demnächst werden gemeinsam Fahrzeuge für Wirtschaftshöfe angeschafft.

Interkommunale Zusammenarbeit wächst und gedeiht in der Stadt Villach mit den Umlandgemeinden auf vielen Ebenen. Die aktuell jüngsten Investitionen fließen in drei Wirtschaftsfahrzeuge. Bürgermeister Günther Albel: „Es handelt sich jeweils um Einsatzgeräte, die eine Gemeinde allein nicht permanent benötigt oder die im jeweiligen Grenzgebiet eingesetzt werden.“ Mit Arnoldstein schafft Villach gerade eine Kehrmaschine und einen Drei-Achs-Kipper mit Kran und Aufbauten an. Mit Bad Bleiberg kauft die Stadt ein Schneeräumgerät. Bürgermeister Albel: „Die Geräte sind kostenintensiv, weil wir gemeindeübergreifend sinnstiftend und nachhaltig investieren, können wir uns dafür Landesförderungen abholen.“ Sein Arnoldsteiner Kollegen Reinhold Antolitsch unterstreicht dies: „Diese Kooperation ist wirtschaftlich, vernünftig und zudem effizient.“ Vom Standort Arnoldstein bezieht Villach übrigens einen Teil der umweltfreundlichen Heizenergie aus der Abwärme der dortigen Restmüllverwertungsbetriebe.“ Und Bad Bleibergs Gemeindechef Christian Hecher sagt: „Gerade für uns kleinere Landgemeinden wird es finanziell immer schwieriger. Bad Bleiberg liegt im Hochtal und hat oft extreme Winter zu bewältigen. In der Kooperation mit Villach und dank der Förderung des Landes können wir uns ein hochwertigeres, leistungsstärkeres Gerät leisten.“

Die interkommunale Kooperation funktioniert jedoch auch mit anderen Gemeinden. Mit der Gemeinde Treffen teilt man sich nicht nur den westlichen Teil des Ossiacher Sees, sondern auch das dortige Campingbad. „In dessen Modernisierung werden heuer drei Millionen Euro fließen“, sagt Bürgermeister Klaus Glanznig. „Das ist ein Betrag den wir uns als Gemeinde allein nie leisten könnten.“ Das Campingbad steht zu 90 Prozent im Besitz der Stadt Villach, befindet sich jedoch auf Treffner Gemeindegrund. Wie am Schnürchen läuft die Kooperation auch mit dem Geschirrmobil, das über den ebenfalls interkommunalen Abfallwirtschaftsverband angekauft wurde. Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine der Gemeinden mieten können. Bürgermeister Albel: „Nachhaltiges Feiern ist grenzenlos, wir haben es gemeinsam angeschafft und es ist sehr gut gebucht.“

Seit vielen Jahren unterstützt Villach die Gemeinde Weißenstein, indem sie das Kinderhaus Puch betreibt. Und das Villacher Wasserwerk liefert Umlandgemeinden das kostbare Nass, wenn es dort Probleme gibt. In der seit vielen Jahren gut funktionierenden Stadt-Umland-Kooperation gelingt es mit Projekten auch, EU-Gelder anzuzapfen.Jüngster und zukunftsfitter Schulterschluss mit viel Phantasie und Power ist das Projekt Zentralraum Kärnten+.