Villach und Klagenfurt beschließen Kooperation

„Zentralraum Kärnten+“ nennt sich die künftige Zusammenarbeit von Klagenfurt und Villach. Es geht um die Forcierung und internationale Positionierung einer Region mit bis zu 250.000 Menschen. Das Koordinationsbüro des nun zu gründenden Vereins wird sich in Velden befinden. Die Finanzierung der ersten drei Jahre – insgesamt 480.000 Euro – übernehmen die beiden Städte. Künftig soll sich der Verein über Einnahmen aus Projekten selbst tragen. 

„Lokomotiven zusammenspannen“
Diese Fakten gaben die Bürgermeisterin von Klagenfurt, Maria-Luise Mathiaschitz, Villachs Bürgermeister Günther Albel, die beiden Magistratsdirektoren Peter Jost und Christoph Herzeg sowie Veldens Bürgermeister Ferdinand Vouk heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz in Velden bekannt. „Es geht darum, die Schlagkraft im internationalen Wettbewerb zu erhöhen“, sagte Mathiaschitz. „Villach und Klagenfurt sind die einzigen Bezirke in Kärnten mit steigenden Bevölkerungszahlen. Das zeigt, wie wichtig es sein wird, dass diese beiden Lokomotiven zusammengespannt werden“, ergänzte Albel.

Verein vor Gründung
Die nächsten Schritte sind die Gründung des „Vereins zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit für den Zentralrum Kärnten“ und die Installation eines Gesamtkoordinators, der Arbeitsgruppen in den beiden Magistraten lenken soll. Das Hauptbüro des Vereins wird sich in Velden befinden, in Klagenfurt und Villach soll es ebenfalls Büros geben. Um die Struktur so schlank wie möglich zu halten, wird es außer dem Koordinator kein weiteres Vereinspersonal geben. „Hier greifen wir auf das Personal der beiden Rathäuser zurück“, sagte Villachs Magistratsdirektor Herzeg. 

„Ganz großer Prozess“
Einen Überblick über Ziele und Chancen so einer Kooperation gab Oskar Januschke, der sich als zertifizierter City- und Regionalmanager international einen Namen gemacht hat. „Das ist ein ganz großer Prozess“, lobte er die Initiative der Bürgermeister. „Am Ende sollte der Zentralraum zu einer besonderen Marke werden.“ Keinesfalls bedeute dies, ergänzte Januschke, dass die Städte nicht auch weiterhin indivduelle Ziele verfolgen und in Konkurrenz zu einander stehen würden. Es gebe aber Themen, die alle gleichermaßen betreffen würden und bei denen koordiniertes Vorgehen von Vorteil sei. Als Beispiele nannte er den Kampf gegen Fachkräftemangel, große Verkehrfragen und strategische Marken-Überlegungen. 

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