Villach zeigt, dass eine wachsende Stadt trotzdem sorgsam mit Boden umgehen kann. Die neuen ÖROK-Daten belegen: Österreichs Bodenverbrauch steigt langsamer als gedacht – und Villach gehört zu den positiven Beispielen. Die Stadt nutzt vorhandene Flächen effizient, setzt auf Grünräume und moderne Mobilität und entwickelt sich dabei klimafreundlich weiter. Villach beweist, dass Wachstum und Bodenschutz hervorragend zusammengehen können.
Österreich verbraucht weniger Boden als gedacht
Die neuen Zahlen des ÖROK-Monitorings zeigen ein deutlich entspannteres Bild als viele Schlagzeilen der vergangenen Jahre. Zwischen 2022 und 2025 wurden in Österreich täglich rund 6,5 Hektar neue Flächen genutzt – deutlich weniger als früher angenommen. Damit ist auch die oft wiederholte Behauptung widerlegt, Österreich sei „Europameister im Bodenverbrauch“. Die heutigen, viel genaueren Daten zeigen klar: Der Bodenverbrauch hat sich verlangsamt.
Versiegelung bleibt stabil
Häufig führt der Begriff „Versiegelung“ zu Missverständnissen. Wichtig ist hier die richtige Einordnung: Nicht 52,8 Prozent der österreichischen Fläche sind versiegelt. Gemeint ist vielmehr: Von jenen Flächen, die bereits bebaut oder genutzt werden, ist etwa die Hälfte vollständig versiegelt – also mit Asphalt, Beton oder Gebäuden bedeckt. Dieser Anteil bleibt seit Jahren stabil und zeigt keinen sprunghaften Anstieg.
Villach nutzt Fläche besonders effizient
Für Villach sind die Ergebnisse besonders erfreulich. Die Stadt zeigt klar, dass Wachstum und ein sparsamer Umgang mit Boden sehr gut zusammenpassen können. Viele neue Projekte entstehen auf Flächen, die bereits als Bauland gewidmet waren. Dadurch bleibt mehr grüne Freifläche erhalten, und die Stadt wächst dennoch weiter.
Verkehr und Mobilität: Mehr Qualität, nicht mehr Fläche
Auch im Verkehrsbereich setzt Villach starke Akzente. Während in vielen Regionen noch großer Flächendruck durch Straßen und Parkplätze herrscht, wachsen die Verkehrsflächen in Villach kaum. Die Stadt investiert stattdessen in Bus, Bahn, Radwege und moderne Mobilitätsangebote. Das verbessert die Erreichbarkeit – ohne zusätzlichen Bodenverbrauch.
Mehr Grün in der Stadt
Villach arbeitet seit Jahren daran, die Stadt kühler, grüner und lebenswerter zu machen. Neue Bäume, attraktive Parks und viele entsiegelte Flächen zeigen Wirkung. In heißen Sommern sorgt das für spürbare Abkühlung und steigert die Lebensqualität im gesamten Stadtgebiet.
Energiewende ohne zusätzlichen Bodenverbrauch
Die Stadt geht auch bei der Energiewende einen flächenschonenden Weg. Photovoltaikanlagen entstehen vor allem auf Dächern, Gewerbeflächen oder Parkplätzen – also dort, wo der Boden bereits genutzt wird.
Villach ist ein Positivbeispiel
Die neuen ÖROK-Zahlen machen deutlich: Österreich steht insgesamt besser da, als oft behauptet wurde – und Villach steht noch besser da. Die Stadt wächst, aber mit Augenmaß. Sie nutzt vorhandene Flächen geschickt, schützt Grünräume und entwickelt sich modern und klimafreundlich weiter. Villach zeigt damit, dass nachhaltige Stadtentwicklung nicht nur möglich ist, sondern schon heute erfolgreich gelebt wird.
Zur Studie: https://www.oerok.gv.at/monitoring-flaecheninanspruchnahme/






