Die Städte in Österreich stehen derzeit vor großen finanziellen Herausforderungen. Laut einer aktuellen Studie des Zentrums für Verwaltungsforschung (KDZ) kann mehr als die Hälfte aller Städte ihre laufenden Ausgaben kaum noch aus eigenen Mitteln decken. Steigende Energiepreise, hohe Inflation und immer neue Aufgaben, die von Bund und Ländern auf die Gemeinden übertragen werden, verschärfen die Lage zusätzlich. Auch Villach spürt diesen enormen Druck.
Villach zeigt, wie Sparen und Investieren zusammenpassen
Trotz dieser schwierigen Ausgangslage wird Villach in der Studie als Musterbeispiel genannt. Die Stadt zeigt, dass man auch mit begrenzten Mitteln verantwortungsvoll wirtschaften und trotzdem in die Zukunft investieren kann. Laut KDZ gelingt es Villach, die Balance zwischen Sparen und Gestalten zu halten.
Besonders positiv bewertet die Studie die Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen. Ein Beispiel dafür ist die Partnerschaft im Abfallbereich, bei der die Stadt zur Hälfte beteiligt ist. Dadurch bleiben die Müllgebühren stabil und gleichzeitig wird wirtschaftlich gearbeitet. Villach zeigt, dass Kooperationen helfen können, Kosten zu senken, ohne auf Qualität zu verzichten.
Zukunft sichern trotz Spardruck
Der Ausbau der Stadthalle zu einem modernen Sportzentrum, die Sanierung und Neugestaltung des Deponie Auenpark gemeinsam mit Infineon sowie die Photovoltaik-Offensive sind Beispiele dafür, wie Villach an die Zukunft denkt.
Die KDZ-Studie hebt hervor, dass solche Investitionen wichtig sind, um langfristig Kosten zu sparen und die Stadt unabhängiger zu machen. Besonders die Photovoltaik-Offensive gilt als zukunftsweisend, weil Villach damit mehr eigenen Strom produziert und weniger von Energiepreisen abhängig ist.
Finanzpolitik mit Verantwortung
Bürgermeister Günther Albel, der auch Finanzreferent ist, hat in den letzten Jahren auf einen Kurs gesetzt, der Sparsamkeit mit Zielstrebigkeit verbindet. Es wird genau überlegt, wofür Geld eingesetzt wird. Projekte, die langfristig Nutzen bringen, werden möglich gemacht.
Das KDZ beschreibt diese Herangehensweise als vorbildlich. Kluges Sparen und sinnvolles Investieren seien der Schlüssel, um Städte widerstandsfähig zu machen. Villach zeigt, dass es möglich ist, Verantwortung zu übernehmen, ohne die Entwicklung der Stadt aus den Augen zu verlieren.